Dezember 2019 habe ich mir das Ziel gesetzt, jeden Tag ein Poster zu entwerfen. Eins, jeden Tag.
Ich habe ein Video hierrüber auf YouTube von The Futur ft. Roy Cranston gesehen. Nach dem schauen hab ich mich vor den PC gesetzt und einfach gestartet.
Ich werde in diesem Blog-Post nur einige Bilder zeigen. Wenn du alle sehen möchtest, findest du die auf meinem Instagram!
Wie man erwarten kann, waren meine ersten Poster nicht gut. Wie bei jeder Fähigkeit wo man noch nicht viel Zeit in Übung gesteckt hat. Ich hab' mal gehört, wenn man die Arbeit aus seiner Vergangenheit nicht hasst, hat man sich nicht soweit entwickelt wie man wahrscheinlich wollte. Entweder das, oder man ist einfach schon so gut dass es einfach nicht besser geht. (Ich glaube letzteres komm sehr selten bis gar nicht vor 😃)
Ich zumindest mag mein erstes Poster so gar nicht.
Mein Ziel war es, ein Wort zu finden, welches mit dem Buchstaben "A" beginnt und dann darüber ein Poster zu erstellen. Dieses Wort war air ― engl. Luft.
Ich versuchte ein semi-transparenten Buchstaben zu erstellen, welcher mit seiner Umgebung interagiert. Das heißt, das hier ist eine Kombination aus 3D-Arbeit und Komposition. Wie ich dir gleich noch zeigen werde, mochte ich diese Art von Postern zum Erstellungszeitpunkt wirklich gerne.
Von dem Punkt an versuchte ich so experimentell wie möglich zu sein. Bis ich dann am Tag "O" ein Bild von einer dunklen, mit Lichterkette ausgehangenen Gasse gefunden hatte. In der Sekunde hatte ich direkt das fertige Bild vor meinen Augen, und wie es das Schicksal so wollte, wurde das dann auch das Bild, welches am besten ankam.
Die Methode mit welcher ich dieses Poster erstellt habe ist im Grunde sehr rudimentär.
In Blender ein Text mit "O" als Inhalt erstellen, extrudieren, ein Material zuweisen. Wenn man es dabei beließe, sähe es natürlich in keinster Weise überzeugend aus. Mit fSpy habe ich die Kameraposition nachgestellt. Dann habe ich alle Lichter manuell so platziert, dass es ungefähr Sinn macht. Render, ein bisschen Bildrauschen, Schatten, und das wars. Eine optimalere Variante ist natürlich ein HDRI zu benutzen, wobei man die Lichter trotzdem per Hand platzieren müsste.
Nachdem ich dann mit allen Buchstaben und Zahlen fertig war, entschließ ich mich einfach so Poster zu machen. Zu welchem Thema auch immer ich gerade Lust hatte. Die Themenfindung war sogar (für mich) die anspruchvollste Aufgabe.
Der Resonanz hinter den Postern war wieder hit-or-miss. Wahrscheinlich sehr Themenbezogen.
Ich habe einen starken Fokus auf die Komposition gesetzt. Der Style von den Postern ähnelt ab hier auch deutlich mehr dem von Roy Cranston. Für mich ist im Nachhinein eine sehr interessante Beobachtung, dass ich bei diesen Postern einen deutlich stärkeren Fokus auf Typografie setze als bei der eigentlichen Typografie Challenge. 3D Kompositionen habe ich gar nicht mehr benutzt.
Dieses Poster mag ich immer noch sehr gerne. Die Glitch-Ästhetik ist mir denke ich wirklich gut gelungen, sowie der Schriftkontrast und die Fokussetzung. Es sieht leider ein wenig zu weit nach rechts verschoben aus.
Ein (leider) gut gealtertes Poster ist dieses hier.
Erstellt habe ich dieses Bild am Anfang der Pandemie 2020. Für mich bringen Details wie die Textur, Chromatic-Aberration, die Interaktion zwischen Text und Bild und das Farbschema dieses Poster wirklich zusammen.
Ich hatte wirklich viel Spaß bei der Postererstellung. Hoffentlich hattest du auch ein wenig Spaß beim lesen, und wenn du auch gerne Poster machst, setze dir selber diese Challenge und schaue danach mit Stolz auf deine Anfänge zurück!
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